Serien haben den Vorteil gegenüber Filmen, sich die notwendige Zeit nehmen zu können, um Charaktere und damit auch Geschichten zu entwickeln und zu etablieren. Wie bei Filmen gibt es da natürlich diejenigen Serien, die diesen Vorteil nicht nutzen und mehr als Fastfood zu betrachten sind (beispielsweise „Two and a Half Men“), und dann gibt es Fernsehserien, die es einfach richtig machen und sich die Zeit nehmen.
Wie schon bei Facebook und via Twitter angekündigt folgt hier jetzt der erste Teil der Serien, die man mal gesehen haben sollte. Ich versuche dabei die Quintessenzen herauszufiltern und somit den Reiz der jeweiligen Serie darzulegen. Da sich viele Serien einfach nicht miteinander vergleichen lassen, verzichte ich darauf Topliste zu verfassen, sondern gehe alphabetisch vor. (Wegen des voraussichtlichen Umfangs der Liste, bekommt jede Serie seinen eigenen Artikel.)
24 (2001 – ?)
Mit 24 beginnen wir gleich mit einem Grenzfall: nur die ersten drei Staffeln – maximal noch die 4. Staffel – sind hier herausragend. Das besondere an dieser Serie ist, dass jede Staffel einen Tag abbildet und aus 24 Folgen in Echtzeit, also 24 Stunden, besteht. Der Protagonist ist Jack Bauer, gespielt von Kiefer Sutherland, der durch 24 ein sagenhaftes Comeback hingelegt hat. Er ist US-Bundesagent der Anti-Terror-Einheit CTU und versucht in jeder Staffel einen terroristischen Anschlag zu verhindern. Dabei werden 3 Sichtweisen gezeigt: die der CTU und Bauer, des Präsidenten und seinen Vertrauten und der Terroristen. Vor allem in den ersten drei Seasons sind die Szenarien und Charaktere derart spannend und mitreißend geschrieben, dass man quasi nicht aufhören kann weiterzugucken. Neben dem absoluten Badass Jack Bauer sind auch die Nebencharaktere (David Palmer, Nina Myers, Tony Almeida, Sherry Palmer, George Mason) exzellent besetzt und vielschichtig. Die Twists sind exzellent und jede Folge endet mit einem hirnzerschmelzenden Cliffhanger, sodass der Zuschauer geradezu süchtig wird. Leider sind die Staffeln nach der 3. Season nicht mehr so kreativ, die Settings sind zu repetitiv und die Charaktere nicht mehr nachvollziehbar – irgendwie scheint es so, dass die Drehbuchschreiber sich gelangweilt haben und nur noch Fließbandware bis hin zur achten und finalen Season produziert haben.
Folglich kann ich wirklich nur empfehlen am besten mit der 3. Staffel aufzuhören, da diese auch ein schönes Ende bildet.
24
Action, Drama, Politthriller
Showrunner: Robert Cochran, Joel Surnow
Darsteller: Kiefer Sutherland, Elisha Cuthbert, Dennis Haysbert, Sarah Clarke, Carlos Bernard, Penny Johnson Jerald, Xander Berkeley
Länge: 45 Minuten pro Folge
Staffeln: 8 Staffeln, davon sind genau 3 gut bzw. relevant
Folgen: 72 gute Folgen, 192 insgesamt
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