Nachdem Cliff Curtis bereits jede andere Nationalität der Welt verkörpert hat, besinnt er sich in „The Dark Horse“ auf seine Wurzeln. Der geborene Neuseeländer steigt in die realen Schuhe von Genesis Potini, einem bipolaren Schachgenie, das nach einer psychiatrischen Behandlung seinen Neueinstieg in die Gesellschaft sucht.
Kategorie: Kino
Im Zweifel
Deutsche Fiction hat nicht gerade den besten Ruf, weder national noch global. Regisseurin Aelrun Goette macht es sich mit dem schwermütigen Drama „Im Zweifel“ zur Aufgabe, diesen Missstand zu berichtigen. Mit einem punktgenauen Drehbuch und einer fantastischen Hauptdarstellerin reicht sie einen außerordentlich guten deutschen Beitrag in das Münchner Filmfest ein.
The Overnight
In „The Overnight“ lässt Regisseur Patrick Brice amerikanische Verklemmtheit auf europäische Freizügigkeit treffen. Der Indie-Film, in dem zwei Paare sich auf eine Nacht voller Überraschungen einlassen, spielt geschickt mit den Erwartungen seines Publikums, bleibt aber von typischen Krankheiten der amerikanischen Indie-Szene nicht verschont.
Theeb
Wie es scheint, legt das Filmfest München zu meiner großen Begeisterung einen Fokus auf das orientalische Kino. Mit „Theeb“ läuft ein bezauberndes und aufregendes Wüstenabenteuer, das tief in der Folklore eines Beduinenstammes verwurzelt ist.
Slow West
Zwischen Mutanten, britischen Indie-Verfilmungen und Neuauflagen von Shakespeare hat Michael Fassbender irgendwie Zeit gefunden, diesen kleinen Western in seinem Kalender unterzubringen. Als Raubein des späten 19. Jahrhunderts macht der Deutsche/Ire in „Slow West“ eine erwartungsgemäß gute Figur, was man von John Macleans Film als Ganzem leider nicht behaupten kann.
Hungry Hearts
Indie-Darling Adam Driver taucht auf dem Filmfest München mehrfach auf. Seinen womöglich haarsträubendsten Auftritt gibt es in „Hungry Hearts“ vom italienischen Regisseur Saverio Costanzo zu sehen. Ein Ausnahmefilm der das Glück eines jungen Paares bis aufs Äußerste strapaziert.
The Silence of the Shepherd (Samt Al Rai)
Das zweite Highlight des Münchner Filmfestivals lädt in ein bis dato unerforschtes Filmland ein. „The Silence of the Shepherd“ („Samt al Rai“) behandelt das Schicksal eines irakischen Dorfes vor dem Hintergrund der Golfkriege und deckt dabei eine unbekannte Seite eines sehr bekannten Konflikts auf.
Men & Chicken (Mænd & høns)
10 Jahre hat Anders Thomas Jensen in der Schreibwerkstatt verbracht, nachdem er mit „Adams Äpfel“ eine der populärsten skandinavischen Komödien der letzten Jahrzehnte ablieferte. Jetzt nimmt der Däne endlich wieder hinter der Kamera Platz und lässt die Art von bizarrer Komödie auf die Welt los, die man von ihm erwarten darf. Von inszenatorischem oder humoristischem Rost ist dabei…
True Story – Spiel um Macht
Während sich Jonah Hill mit gewählten Projekten wie „Die Kunst zu gewinnen – Moneyball“ oder „The Wolf of Wall Street“ mehr und mehr einen Namen als Drama-Darsteller macht, hat sich James Franco immer weiter zum Mittelmaß der Schauspielriege bewegt. In Rupert Goolds „True Story – Spiel um Macht“ treffen die beiden nach „Das ist das Ende“ („This Is the…
Escobar – Paradise Lost
„Escobar – Paradise Lost“ nimmt einen der gefährlichsten und zwielichtigsten Menschen des letzten Jahrhunderts und zeigt uns, was bei seiner Nichte so los ist. Obwohl dem kolumbianischen Drogenbaron und Volkshelden die Show gestohlen wird, funktioniert Andrea di Stefanos Film sehr gut. Das liegt unter Anderem an seiner Struktur, die zwar nicht innovativ, in jedem Fall aber…