Indie-Darling Adam Driver taucht auf dem Filmfest München mehrfach auf. Seinen womöglich haarsträubendsten Auftritt gibt es in „Hungry Hearts“ vom italienischen Regisseur Saverio Costanzo zu sehen. Ein Ausnahmefilm der das Glück eines jungen Paares bis aufs Äußerste strapaziert.
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The Silence of the Shepherd (Samt Al Rai)
Das zweite Highlight des Münchner Filmfestivals lädt in ein bis dato unerforschtes Filmland ein. „The Silence of the Shepherd“ („Samt al Rai“) behandelt das Schicksal eines irakischen Dorfes vor dem Hintergrund der Golfkriege und deckt dabei eine unbekannte Seite eines sehr bekannten Konflikts auf.
Escobar – Paradise Lost
„Escobar – Paradise Lost“ nimmt einen der gefährlichsten und zwielichtigsten Menschen des letzten Jahrhunderts und zeigt uns, was bei seiner Nichte so los ist. Obwohl dem kolumbianischen Drogenbaron und Volkshelden die Show gestohlen wird, funktioniert Andrea di Stefanos Film sehr gut. Das liegt unter Anderem an seiner Struktur, die zwar nicht innovativ, in jedem Fall aber…
Learning to Drive
Gerade noch hat sie mit „Nobody Wants the Night“ die Berlinale eröffnet, jetzt überfallt die spanische Regisseurin Isabel Coixet mit „Learning to Drive“ die deutsche Kinolandschaft. In der Theorie ein leichtfüßiges, sympathisches Komödiendrama. In der Praxis könnte Coixets neuer Film jedoch durch einige Fehltritte insbesondere beim maskulinen Publikum in Ungnade fallen.
Nymphomaniac
Der Begriff „enfant terrible“ ist zwar sehr abgegriffen und inzwischen kaum mehr verwendbar, in einer Diskussion über Lars von Trier aber nicht zu umgehen. Seit Jahrzehnten produziert der dänische Regisseur hochwertige Filmkost und ist von der internationalen Bühne nicht wegzudenken. Was ihn zwischen anderen Filmemachern herausstellt ist allerdings weder sein Gespür für Bilder und Szenen, noch seine…
Interstellar
In einer provisorischen Station auf einem Planeten am buchstäblichen anderen Ende der Galaxie steht ein Kasten. Im Kasten befindet sich ein Astronaut im Kälteschlaf. Er hält eine stille und einsame Wache, die womöglich niemals ein Ende finden wird. Menschliche Gesichter sind hier, am Ende des Weges, kaum mehr als eine Erinnerung oder ein Traum. Das Schlummern…
Hin und weg
Gut gelaunt hopst Florian David Fitz die Treppen des ausverkauften Hamburger Kinosaales herunter und beginnt die folgende Fragerunde zu seinem jüngsten Film „Hin und weg“ mit einer lustigen Anekdote. Das Szenario wirkt etwas befremdlich, wenn man in Betracht zieht, dass der Saal zu 95% aus Mädchen besteht, denen noch immer Wasserfälle aus dem Gesicht laufen….
The Cut
Lange heiß ersehnt, aus Cannes zurückgezogen, in Venedig uraufgeführt und von der internationalen Filmkritik mit durchwachsenen Urteilen überschüttet. Die Rede ist von „The Cut“, dem neuen Œuvre des Hamburger Regisseurs Fatih Akin, mit dem er seine „Liebe, Tod und Teufel“-Trilogie komplettiert. Im Vorfeld erhitzte der Film vor allem in Akins türkischer Heimat die Gemüter, denn für sein…
Trash
Für die beiden brasilianischen Straßenkinder Raphael (Rickson Teves) und Gardo (Luis Edoardo) ist der Alltag plötzlich ein ganzes Stück spannender geworden. Bei ihrem täglichen Streifzug durch die gigantische Müllhalde ihres Slums stoßen die Jungs auf eine Brieftasche, die neben Geld kryptische Notizen und rätselhafte Gegenstände enthält. Natürlich ist an der Sache etwas gehörig faul, denn kurz…
Ruhet in Frieden (A Walk among the Tombstones)
Manche Hollywood-Karrieren nehmen kuriose Wendungen. Vor knapp 20 Jahren konnte man den professionellen Iren Liam Neeson in der Titelrolle von Steven Spielbergs monumental-deprimierendem Weltkriegsdrama „Schindlers Liste“ bestaunen. Es folgten bunt gemischte Auftritte zwischen episodischen Liebeskomödien („Tatsächlich Liebe“) und hochkarätigen Comic-Verfilmungen („Batman Begins“). Im stolzen Alter von 58 brach für Neeson mit „96 Hours“ („Taken“) eine…